Die Merksätze
Personalität
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Der Mensch steht in der Mitte kirchlicher Sozialverkündigung.
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Die Würde eines Menschen ist unteilbar und nicht von Vorleistungen abhängig.
Gemeinwohl
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Gemeinwohl sichert das Wohl der Einzelpersonen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen.
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Gemeinwohl ist eine gesellschaftliche Vereinbarung, gemeinsame Werte und Ziele zu erreichen, die von Einzelpersonen nicht erreicht werden können.
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Gemeinwohl und Einzelwohl bedingen und begrenzen einander.
Solidarität
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Weil alles mit allem verbunden ist sind alle füreinander verantwortlich.
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Solidarität ist beides – ein Strukturprinzip wie auch ein Tugendbegriff: Die Haltung der Solidarität prägt, wie Verhältnisse und Strukturen gestaltet werden sollen.
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Solidarität ist «Zärtlichkeit zwischen den Völkern».
Subsidiarität
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Der subsidiäre Staat ist dazu da, die Person und die kleineren Einheiten in ihrer Eigentätigkeit zu fördern, nicht aber ihnen ihre Möglichkeiten zu nehmen.
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Wo die kleinere Einheit sich selbst helfen kann, darf der Staat Hilfe nur anbieten (Nichteinmischungsprinzip).
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Wo die Kräfte der kleineren Einheit nicht reichen, ist es Aufgabe der größeren Einheit, unterstützend einzugreifen (Hilfestellungsprinzip).
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Nachhaltigkeit
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Nachhaltigkeit zielt ab auf die Verknüpfung von intergenerationaler, sozialer und ökologischer Gerechtigkeit.
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Nachhaltigkeit fragt danach, ob der heutige Wohlstand auf Kosten der sozialen und ökologischen Existenzbedingungen anderer Menschen aufgebaut ist.
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Ziel ist es, Politik und Wirtschaft, Technik und Wissenschaft zu verknüpfen mit Blick auf das gute Leben aller Menschen und der Umwelt, heute und in Zukunft.
Option für die Armen
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Gerechtigkeit muss mit dem Blick «durch die Brille der Armen» gesucht werden.
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Christliche Kirche positioniert sich aufseiten der Armen.
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Die Gerechtigkeit einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Mitglieder umgeht.
Quellenangabe
Ordensgemeinschaften Österreich – einfach. gemeinsam. wach.